WIR KENNEN DIE PERLEN

Perlen bauen ihren eigenen Glanz auf. Die Entstehung einer Perle ist ein faszinierender Prozess, der viel Zeit und Sorgfalt erfordert. Gemmologen klassifizieren Perlen im Allgemeinen als farbige Edelsteine organischen Ursprungs, die sich in bestimmten Arten von Meerwasseraustern und einigen Süßwassermuscheln bilden.

TYPEN von Perlen

Südsee AUSTRALIEN

Südseeperlen bestehen vollständig aus natürlichem Perlmutt, dem so genannten Nacre, das einen kleinen Kern umgibt, der in den vitalen Teilen der Auster eingebettet ist. Südseeperlen sind die größten Perlen, die mit dem dicksten Perlmutt und auch die wertvollsten, da sie am schwierigsten zu produzieren sind. Die Mutterauster dieser Perlen ist die Pinctada Maxima, die in den warmen, ruhigen und rein blauen Gewässern der Südsee lebt. Eine unberührte, planktonreiche Umgebung und die Größe der Auster sind Voraussetzungen für die Produktion der Perlenschicht. Wenn die Bedingungen günstig sind, neigen die Austern dazu, größere Kerne zu akzeptieren und können bis zu dreimal ausgesät werden.

Pinctada Maxima verleiht diesen Perlen nicht nur eine bemerkenswerte Größe, sondern auch ein sehr dickes Perlmutt, eine samtige Opaleszenz und eine undefinierbare Farbpalette. Die Perlen brauchen etwa 24 Monate zum Wachsen und erreichen eine Größe von 10 bis 18 mm im Durchmesser.

Die silberlippige Pinctada Maxima bringt in fast allen Fällen silbrig-weiße Perlen hervor, die zu Rosa, Dunkelgrau oder Grün tendieren können; die goldlippige Pinctada Maxima bringt Edelsteine hervor, die zu Gelb oder Gold tendieren. Sie werden in dem geografischen Gebiet hergestellt, das sich von den Küsten Birmas bis zu den Nordküsten Australiens erstreckt.

Südsee TAHITI

Die ursprüngliche Farbe dieser Perlen ist sehr dunkel. Sie werden in schwarzlippigen Austern namens Pinctada Mergaritifera produziert. Sie werden im gesamten polynesischen Raum gezüchtet. Ihr Durchmesser variiert zwischen 8 und 14 mm. Seltener erreichen sie 16/17 mm. Sie haben unzählige Farbschattierungen, die von dunkelgrau bis tiefschwarz reichen. Sie werden hauptsächlich in Französisch-Polynesien angebaut.

Salzwasser JAPANISCH

Die bei weitem bekanntesten und am meisten vermarkteten Perlen, da sie in der Regel von sehr hoher Qualität sind. Zuchtstätten für diese Produktion befinden sich im Süden Japans, in der Nähe der Ryu-Kyu-Inseln in Okinawa, der Shikoku-Inseln und Kyushu; weitere Anbauzentren befinden sich in der Nähe von Kobe, Kyoto und in den Buchten von Ago und Ise. Die verwendete Molluske ist die Pinctada Martensi, auch Akoya genannt, und wächst bei einer Temperatur zwischen 18°C und 25°C.

Die Perlmuttbildung beträgt 0,15-0,30 mm pro Jahr, und die Kultivierungsdauer liegt zwischen 1 und 3 Jahren. Der Durchmesser des Kerns, der zur Herstellung der Perle verwendet wird, variiert zwischen 1 und 8 Millimetern. Die Größe der Perlen liegt in der Regel zwischen 2 und 10 Millimetern, selten höher.

Die Farbgebung ist typischerweise weiß, rosa, cremefarben und mit verschiedenen Schattierungen. Graue Perlen hingegen sind sehr selten. Es gibt viele Formen: birnenförmig, tropfenförmig, barock, oval und kugelförmig.

CHINESISCHes Süßwasser oder Fluss-Süßwasser

Süßwasserperlen werden gemeinhin als „Flussperlen“ oder „Süßwasserperlen“ bezeichnet und kamen in den späten 1950er Jahren auf den internationalen Markt. Die bekanntesten Perlen stammten aus dem Biwa-See in Japan (diese Produktion wurde bald eingestellt, da die starke Wasserverschmutzung die Zucht unmöglich machte).

Später und heute kommen die meisten Zuchtperlen aus China (und in geringerem Umfang aus Vietnam). Die Zuchtdauer für diese Perlen beträgt etwa 9 bis 24 Monate; die Muscheln sind Hyriopsis Schlegeli in Japan und Cristaria Plicata in China und Vietnam. In den 1980er Jahren begann die Zucht der Unio-Molluske auch in den USA (Texas und Tennessee).

Süßwasserperlen sind in der Regel unregelmäßig geformt, barock und oval (ähnlich wie ein Reiskorn), obwohl in den letzten fünf Jahren auch die Produktion von perfekt kugelförmigen Perlen sehr gut geworden ist. Die Farbe ist cremeweiß mit möglichen orangefarbenen, rosafarbenen und bronzefarbenen Nuancen. Sie haben selten einen ähnlichen Glanz wie die japanischen und Südsee-Zuchtperlen und sind daher weniger wertvoll.