In Italien sind die Schmuckstücke des 19. Jahrhunderts Symbol für die Bourbonischen Schmuckstücke des Südens Italiens, gefertigt aus niedrigem Gold und trotz ihrer großen Volumina sehr leicht, oft verziert mit Emaille und Mikroperlen.

 

Der Stil der Bourbonischen Schmuckstücke wird auch als Volkschmuck bezeichnet. Er entstand mit dem Aufkommen einer neuen sozialen Klasse, der Bourgeoisie, die sich bald für die Schmuckherstellung begeisterte, die bis dahin ausschließlich den Adelsklassen und dem Klerus vorbehalten war. Natürlich wollen die Frauen aus den unteren Klassen nicht zurückstehen und auf Schmuck verzichten, auch wenn ihre Ressourcen begrenzter sind.

Die Bourbonischen Schmuckstücke haben zwar keinen hohen Materialwert, sind aber in der Verarbeitung äußerst wertvoll. Die neuen Verarbeitungstechniken der Zeit ermöglichten die Herstellung von Schmuck aus dünnem Blech, das geschnitten und geformt wurde: Auf diese Weise wurde der Goldverbrauch begrenzt, aber die Verarbeitung und die Verwendung von Steinen und vor allem von Perlengeflechten verliehen den Schmuckstücken aus der Bourbon-Ära eine sehr lebendige Opulenz.

 

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